Prüfet alles und das Gute behaltet

Impuls zur Jahreslosung

Das Wort zum Jahr, die Jahreslosung, aus dem ersten Thessalonicher Brief. (5,21): Eine Anweisung für Nachfolger und Nachfolgerinnen Jesu. Sie stammt aus der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts. So lange gilt sie schon, so lange orientieren sich Christen daran. Im Alten Testament ergeht das Wort „zu prüfen“, „zu unterscheiden“ ebenso an das Volk Gottes und seine Verantwortlichen. Salomo hören wir bitten: „So gib denn deinem Knecht ein hörendes Herz, dein Volk zu richten, zu unterscheiden zwischen Gut und Böse.“ (1 Kön 3,9)

Und nun sind wir an der Reihe, das zu leben, mit Leben zu füllen, in unserem Leben zur Entfaltung zu bringen, im Jahr 2025 nach Christus und dabei zu erfahren, wie im Toben des Sturmes die Wurzel trägt. 

Eine Einstimmung dazu für eine Zeit der persönlichen Stille:  
„Prüfet alles und das Gute behaltet.“

ICH ZÜNDE EINE KERZE AN 
Dabei mache ich mir bewusst:  
Gott ist da – ich bin bei euch alle Tage, auch jetzt. 

ICH BETE 
Herr, gib,  
dass ich dich klarer sehe,  
dich inniger liebe 
und dir näher folge,  
Tag für Tag. 
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ICH LESE DEN TEXT 
1 Thess 5, 14-22 
(nach Roland Werner: das Buch) 

14 Wir bitten euch, Geschwister, weist die zurecht, die sich nichts sagen lassen wollen! 
Ermutigt die, die leicht den Mut verlieren. Kümmert euch besonders um die Schwachen. 
Begegnet allen mit großzügiger Geduld! 

15 Achtet darauf, dass keiner einem anderen Böses mit Bösem heimzahlt. 
Bemüht euch vielmehr mit aller Kraft darum, euch gegenseitig und darüber hinaus allen Menschen Gutes zu tun. 

16 Freut euch zu jeder Zeit! 

17 Lasst euer Gebet nicht abbrechen. 

18 Drückt euren Dank in allen Lebenslagen aus. 
Denn das ist Gottes guter Wille für euch, der in Jesus, dem Messias, Gestalt gewinnt. 

19 Unterdrückt das Feuer des Gottesgeistes nicht! 

20 Schaut nicht verächtlich auf Prophetien herab! 

21 Doch wägt alle Dinge ab und haltet dann an dem fest, was wirklich gut ist. 
(Elb) „Prüft aber alles und das Gute haltet fest.“
(NGÜ) „Prüft alles. Was gut ist, das nehmt an.“

22 Haltet euch fern von jeder Erscheinungsform des Bösen! 

Ich lese den Bibeltext einige Male langsam, ggf. auch laut.  
Bei dem, was mich anspricht, bleibe ich ein wenig, lasse es nachklingen, 
höre genau hin und komme mit Jesus darüber ins Gespräch. 

© Pia Schaaf

ICH BETRACHTE DAS ERSTE BILD 
ich schaue genau hin.

Eine Vielzahl von Worten und Meinungen,  
von Impulsen und Eindrücken, sind auf einem Weg. 
Auf dem Weg hinein.  
Im Fluss. – Überflutung? 
Sie verändern sich, je tiefer sie kommen,  
verlieren Kontur, Größe, Aussagekraft.  
Ein bisschen Gold ist zu erahnen – ich muss genau hinschauen 
Das, was mich dazu beschäftigt, mir in den Sinn kommt, nehme ich wahr  
und bringe es nach und nach mit Jesus ins Gespräch. 

© Pia SchaafICH BETRACHTE DAS ZWEITE BILD 
Der Weg führt weiter. Der Prozess ist im Gang. 
Veränderung. 
Alles wird noch kleiner 
landet auf einem Buch,  
manches wird dabei brüchig. 
Manches geht hindurch 
dabei verändert sich die Form ein weiteres Mal. 
Gottes Wort ist stark und mächtig  
wie ein Hammer, der Felsen zerschlägt (Jer 23,29) 
Menschenwort muss sich an Gottes Wort messen. 
Wort von Gott schleift in Form. 
Das, was mich dazu beschäftigt, mir in den Sinn kommt, nehme ich wahr  
und bringe es nach und nach mit Jesus ins Gespräch. 
© Pia SchaafICH BETRACHTE DAS DRITTE BILD 
Die Veränderung geht noch weiter 
bunte Perlen entstehen 
sind auf dem Weg 
zum kostbaren Ort im Menschen 
seinem Herzen. (Spr 4,23) 
Dahinein das Gute. Das behalte. 
Zuvor noch die Lupe mit dem Kreuz. 
Sie hebt den Glanz des Goldes hervor, 
zeigt, was Gold ist, was nicht. 
Manches verliert seinen Glanz, anderes behält ihn. 
Was hat Bestand im Angesicht des Kreuzes? 
Perspektive Jesus. 
PRÜFT ALLES UND BEHALTET DAS GUTE 
Das, was mich dazu beschäftigt, mir in den Sinn kommt, nehme ich wahr  
und bringe es nach und nach mit Jesus ins Gespräch. 

ICH KOMME ZUM SCHLUSS 
Ich notiere das, was für mich wesentlich wurde. 
Dankbar schließe ich die Stille ab.

Christus mit mir, 
Christus vor mir, 
Christus hinter mir, 
Christus in mir, 
Christus unter mir, 
Christus über mir, 
Christus zu meiner Rechten, 
Christus zu meiner Linken, 
Christus, wenn ich mich niederlege, 
Christus, wenn ich mich setze, 
Christus, wenn ich aufstehe. 
Christus im Herzen eines jeden, 
der an mich denkt, 
Christus im Munde eines jeden, 
der von mir spricht, 
Christus in jedem Auge, 
das mich sieht, 
Christus in jedem Ohr, 
das mich hört. 
Gott sei Dank durch Jesus Christus, 
unseren Herrn. Amen. 

(St. Patrick von Irland)