Rundbrief Dezember 2017

Liebe Freunde,

herzliche Grüße aus dem BRUNNEN.

„Das ist´s aber, was ihr tun sollt: Rede einer mit dem andern Wahrheit und richtet recht; schafft Frieden in euren Toren.“

Sacharja 8, 10

„Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“, sagt das Sprichwort. Das ist sicher ein guter Rat und manchmal doch die falsche Lösung. Der Prophet hat ein Gotteswort gehört und mahnt uns zu reden. Bittet darum, dass wir sprachfähig werden in Beziehungen, die durch Schweigen immer mehr absterben, in Situationen, wo sich Unfriede  wie ein grauer Nebel über uns legt.

Warum gibt Gott uns so einen Auftrag? Weil Frieden das Erkennungsmerkmal des Himmels ist und Unfrieden das Kennzeichen der unerlösten Welt. Das gilt in der großen Politik genauso wie in christlichen Gemeinden, in Hauskreisen, zwischen Ehepaaren und unter Nachbarn. Als Erkennungsmerkmale von Unfrieden stehen mir hier Situationen vor Augen, die ich immer wieder antreffe:

  •  Sprachlosigkeit und Schweigen zwischen Menschen und Gruppen; wachsende Distanz und „gesenkte Blicke“, wie bei Kain; und dies oft über viele Jahre.
  •  Körperliche Symptome. Da spricht dann der Leib für uns und meldet sich über Druck und Verspannungen in Kopf, Herz und Bauch. Diese Sprache sollten wir nicht überhören, das wird nicht besser, wenn wir sie verdrängen.
  •  Fremdbestimmtes Leben anstelle von Selbstgestaltung. Darf ich  dem inneren Gefühl nachspüren, ob ich das, was ich jetzt lebe, gerne und aus Eigenmotivation tue, oder bestimmt mich eher ein „man müsste, ich sollte, es wird erwartet, usw."?
  •  Gemeinden und Gruppen ohne klare Leitung, Vereinbarungen und Ziele. Viele Aktionen, wenig Zusammenhang und selten geistgeleitete Strategie. Menschen, die gerne gabenorientiert mitarbeiten würden, aber die Realität entspricht dem, was in Sprüche 29 steht: Wo keine Offenbarung (Vision) ist, da wird das Volk wüst.

Können wir den Auftrag hören: „Redet Wahrheit und schafft Frieden in euren Toren.“? Meine Tore, das meint vor allem meinen Zuständigkeits- und Verantwortungsbereich. Gesucht sind mutige Männer und Frauen, denen die Situationen des Unfriedens nicht egal sind, die nicht vor Konflikten davon laufen. Eine große dt. Zeitung hat dies auf Plakaten so proklamiert: „Jede Wahrheit braucht einen Mutigen der sie ausspricht!“ Natürlich muss ich wissen, dass nicht ich die absolute Wahrheit, sondern eine Meinung, meine Sichtweise dazu habe. Aber darüber muss ich reden und die Sprachlosigkeit überwinden. Und anfangs würden oft drei kleine Worte ausreichen: „Bitte vergib mir!“

Die Angebote in unserem Jahresprogramm 2018 können Euch dazu helfen. Dankbar und mit Freude übersenden wir Euch diese, wie ich finde, tollen Seminare und Lernprogramme.

Mit diesem Brief geben wir einige Einblicke ins BRUNNEN-Leben. Unsere Neuen stellen sich vor. Noch immer warten wir auf die Baugenehmigung für unser Seminarzentrum. Als Lebensgemeinschaft hatten wir eine anstrengende, sehr gesegnete Supervision, die uns neue Einsichten und Frieden gebracht hat.

Aufs Neue bitten wir  Euch:

Geht weiter den Weg mit uns, seid beteiligt und lasst uns das Werk Gottes, den BRUNNEN, weiter aufbauen. Bitte seid beteiligt mit Spenden für die aktuellen Kosten, zinslosen Darlehen und Sonderspenden, für die noch offenen Kosten der Baumaßnahmen der vergangenen Jahre. Betet für uns, dass das Werk laufe und SEINEN Lohn hat.

Ich schließe mit drei Wünschen:

  •  Wir freuen uns auf Eure Besuche, Mitarbeit & Anmeldungen.
  •  Habe Zeit für Jesus, den Friedefürst, der uns jetzt in der Adventszeit daran erinnert, dass Gott in dem „kleinen Jesuskind“ mit uns Frieden geschaffen hat.
  •  Sei ein Friedensstifter und rede und schweige nicht. Ich wünsche Euch Mut und gute Worte, damit Ihr zur rechten Zeit reden oder schweigen könnt. Hauptsache es schafft Frieden. Das ist´s was Ihr tun sollt.                


Euer Hans Gärtner